Dienstag, 30. Juli 2013

Jagdszenen, Teil 2

In meinem letzten Post habe ich die erfolgreiche Jagd einer Gepardin (Acinonyx iobatus) geschildert, die nun mit ihren beiden Söhnen in aller Ruhe ihre Beute verspeist.

Währenddessen streichen die ursprünglichen Jäger der kleinen Gazelle, einige Schabrackenschakale (Canis mesomelas), kläffend um sie herum.



Doch die kleine Gazelle ist kaum mehr mehr als ein "Appetithappen" für die drei Geparden.
Innerhalb weniger Minuten haben sie die Beute verspeist, und die beiden halbwüchsigen Geparden werfen immer wieder "genervte" Blicke in Richtung der Schakale.

Dann, ganz plötzlich, springt einer der schon fast erwachsenen Geparden blitzschnell auf und sprintet einem der Schakale hinterher ...



Gerade noch ganz frech verwandelt sich das wütende Kläffen des Schakals plötzlich in ein geqäultes Jaulen, während er seine -- im Vergleich zu dem Geparden deutlich kürzeren -- Beine in die Hand nimmt und um sein Leben rennt ...






Unter dem Jaulen des verfolgten und dem wütenden Gekläffe der anderen Schakale holt der Gepard beeindruckend schnell auf ...












Erst als der Gepard den Schakal auf vielleicht 50 Metern gute 20 oder mehr Meter abgenommen und ihn fast erreicht hat, lässt er plötzlich von seiner Jagd ab und trottet gemütlich zu seiner Mutter und seinem Bruder zurück. Vielleicht wollte er einfach nur seine überschüssige Energie loswerden, seine Jagdreflexe trainieren oder dem Schakal den gebührenden Respekt einflössen ... ?

Ich setze ich jedenfalls mit offenem Mund hin und bin noch völlig "weg" von diesem Spektakel: erst die erfolgreiche Jagd der Mutter, dann diese kurze Einlage des jungen Geparden ...
Endlich habe ich, nach mehreren beobachteten Jadgszenen auch einmal eine schöne Sequenz fotografieren können !
 

Und weil's so schön war, hier noch einige "Studien" aus dem Sprint des Geparden...



 




Montag, 29. Juli 2013

Jagdszenen, Teil 1

In einem früheren Post habe ich mich ja schon als Leoparden-Fan geoutet.
Doch auch die anderen Großkatzen haben natürlich ihren ganz besonderen Reiz.
Die eleganten Geparden (Acinonyx jubatus) bilden da keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil ...
Ein Gepard in einer typischen Position: auf einem erhöhten Ansitz
(hier ein Termitenhügel), von dem er seine Umgebung (hier die sogenannte
 "Paradise Plain" im Massai Mara Nationalreservat)) beobachten kann.
Im Hintergrund das Oloololo-Escarpment, ein Gebirgszug, der das Reservat
im Westen begrenzt.

Ein älterer  männlicher Gepard ruht sich aus. Auf Höhe der Schulter erkennt man gut die Abnutzung des Fells von
einer der typischen Ruhe-Positionen (auf der Seite liegend) des Gepards.

Ganz besondere Ereignisse sind natürlich immer auch Jagdszenen. Sie mit blossem Auge zu beobachten ist ein Hochgenuss. Erst einige gelungene Fotos oder gegebenenfalls Filmaufnahmen erlauben es, die Einzelheiten dieser Hochgeschwindigkeits-Rennen zu bestaunen ...

Eine kleine Warnung vorab: Einige Bilder dieser Szene mögen nicht jedem Betrachter zusagen !
Aber für das (Über-)Leben der Räuber müssen, dem ewigen Kreislauf der Natur folgend, jeden Tag einige schwächere Tiere ihr Leben lassen...


Am Vorabend der folgenden Szene hatten wir eine Gepardin mit ihren beiden fast ausgewachsenen Söhnen beim ausgiebigen Mahl beobachten können. Sie hatten ein Topi, eine mittelgrosse Antilope erbeutet und hatten gefressen. 

Mama Gepard mit ihren beiden Söhnen beim Abendessen.
Heute gibt es ein Topi, eine mittelgroße Antilope.


Allerdings waren nach etwa 30 Minuten von Hyänen von ihrer Beute vertrieben worden. 
Daher war die Mutter schon am frühen Morgen wieder auf der Suche nach einer Mahlzeit.

Aufmerksam streicht die Gepardin durch die Savanne ... 

Plötzlich wird sie aufmerksam und ändert die Richtung ...
In einigen hundert Metern Entfernung haben einige Schwarzrücken-Schakale (Canis mesomelas) ein Gazellen-Kalb im Visier. Dies geht nicht ohne entsprechende Geräuschkulisse ab und erweckt sofort die Aufmerksamkeit der Gepardin. Zu ihrem Pech fliehen die kleine Gazelle und ihre Mutter genau auf die Raubkatze zu, welche ihnen nur noch den Weg abschneiden muss ...

















Die beiden Söhne der Gepardin, die bisher "faul" hinterdrein getrottet waren, kamen nun auch heran und beteiligten sich eifrig am Frühstück. Währenddessen schlichen die Schakale wild kläffend (aber in gebührendem Abstand), um die seelenruhig fressenden Geparden herum.




Ganz plötzlich allerdings ...  (Fortsetzung folgt)