Mittwoch, 6. Februar 2013

Afrikanischer Schreiseeadler beim Fischfang

Hier sind die in meinem letzten Beitrag (=> jetzt öffnen) versprochenen Bilder des Afrikanischen Schreiseeadlers (Heliaeetus vocifer) beim Fischfang.

Die Bilder stammen alle von unserer letzten Safari zum Baringo-See in Kenia mit www.meltingpotsafaris.com.




















Die Stimme Afrikas



Wer schon einmal auf einer Safari in Afrika war kennt seinen Ruf, denn nicht umsonst gilt der Afrikanische Schreiseeadler (Heliaeetus vocifer) als „Die Stimme Afrikas“.

Wie sein wissenschaftlicher Name Heliaeetus vocifer andeutet, gehört der Schreiseeadler zur Gattung der Seeadler (Haliaeetus) und ist daher unter anderen eng mit unserem Europäischen Seeadler (auch Weißkopf-Seeadler, Haliaeetus albillica) und dem emblematischen Wappenvogel der Vereinigten Staaten von Amerika, dem Weißkopfseeadler (Haliaeetus leucocephalus) verwandt.
Der Artname „Vocifer“ (von lat. „laut rufen“, „ausrufen“) verweist natürlich wieder auf seine stimmlichen Qualitäten.


Afrikanischer Schreiseeadler mit erbeutetem Zwergflamingo
An Meeres-, See- und sogar vielen Flussufern ist der Afrikanische Schreiseeadler im Afrika südlich der Sahara ist der Afrikanische Schreiseeadler weit verbreitet. Er ernährt sich vorwiegend von Fischen, aber gelegentlich auch von Wasservögeln.








Neben ihrem auffallenden Ruf, bei dem der Kopf weit in den Nacken geworfen wird, fallen vor allem die ausgewachsenen Vögel zudem mit ihrem strahlend weissen Kopf, oberen Rücken und Brust sowie dem eleganten rot- bis kastanienbraunen Körper auf.


Adulter Seeadler mit Beute. Die typische Färbung ist hier gut zu erkennen.


Der bereits reinweiße Kopf dieses noch immaturen Seeadlers
deutet schon aufs baldige "Erwachsenwerden" hin. 
Jungtiere bleiben bis etwa zum vierten Lebensjahr etwas dezenter gefärbt und entwickeln dann nach und nach das schöne Gefieder der geschlechtsreifen Tiere .











Wie die meisten Tiere in Afrika weist auch der Afrikanische Schreiseeadler eine deutlich geringere Fluchtdistanz als seine Europäischen Verwandten auf. Daher kann man ihn auch immer wieder auf einer seiner typischen Warten in den Kronen gewässernaher Bäume aus relativer Nähe beobachten.















Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Beobachtung und Fotografie dieser schönen Greifvögel beim „Fischfang“, wie es z.B. am Baringo-See im Großen Grabenbruch in Kenia möglich ist. Im Gegensatz zu fast allen anderen großen stark salzhaltigen Seen der Region ist der Baringo-See ein Süsswasser-See und gilt als Paradies für die Vogelbeobachtung.


Neben ornithologischen Wanderungen werden auch Ausfahrten mit kleinen wendigen Booten angeboten. Die Bootsführer haben dann auch immer den einen oder anderen Fisch dabei, mit dem die zahlreichen um den See nistenden Seeadler zum Anflug und Beutegreifen in unmittelbarer Nähe der Boote (und Kameras) der begeisterten Touristen animiert werden.



Doch bei aller Foto-Leidenschaft, spätestens wenn man die ersten guten Bilder im Kasten hat empfehle ich dringend, sich einfach zurück zu legen und dieses majestätische Spektakel sozusagen "live und in Farbe" mit bloßem Auge statt durch den Sucher einer Kamera zu geniessen ...

Für alle die (wie ich) sich nicht satt sehen können an diesem majestätischen Vogel stelle ich gleich noch einen zweiten Eintrag (=> jetzt öffnen) ein mit einigen weiteren Bildern, sozusagen als "Vorgeschmack" auf die nächste Safari ... ;)