Dienstag, 30. April 2013

Einfach nur Bilder ...

Heute hatte ich Lust, ohne großen Zusammenhang einfach einige meiner Lieblingsbilder von unserer letzten Kenia-Safari einzustellen.
Ich hoffe, sie gefallen nicht nur mir und wünsche viel Vergnügen ;)


Graufischer-Paar (Ceryle rudis, Pied Kingfisher),
Samatian Island im Baringo-See, Kenia

Glockenreiher (Egretta ardesiaca, Black Heron) bei der Gefiederpflege,
Massai Mara Nationalreservat, Kenia


Einfarb-Schlangenadler (Circaetus cinerusBrown Snake Eagle) vor Vollmond, 
Massai Mara Nationalreservat, Kenia


Graukopfliest (Halcyon leocucephala, Grey-headed Kingfisher), eine der etwa 
15 afrikanischen Eisvogelarten, Samburu Nationalreservat, Kenia


Rotschnabel-Madenhacker  (Buphagus erythrohynchus, Red-billed Oxpecker)
 auf dem Hals einer Netzgiraffe (Girafa camelopardalis reticulata, Reticulated Giraffe),
Samburu Nationalreservat, Kenia 


Raubadler-Pärchen (Aquila rapax, Tawny Eagle) ist sich nicht ganz einig ..., Samburu Nationlreservat, Kenia

Der bestechende Blick eines Kampfadlers (Polemaetus bellicosus, Martial Eagle),
Samburu Nationalreservat, Kenia 

Gleitaar (Elanus caeruleus, Black-shouldered kite)

Löwen-Paar (Panthera leo) unmittelbar nach der Paarung, Massai Mara Nationalreservat



(Kurz vor) Sonnenuntergang im Massai Mara Nationalreservat, Kenia


Freitag, 26. April 2013

Leoparden, Teil 1


Leopardin nach erfolgreicher Jagd mit Beute (einem Impala) im Samburu Nationalreservat in Zentral-Kenia
Je nach Safari-Region gibt es naturgemäß unterschiedliche Hauptattraktionen und „Trophäen“, also Tiere, die bei den Safari-Gästen besonders gefragt sind.

Bei einer Ausfahrt im Yala NP blickte ich
 um mich, während meine Begleiter ihre
 allerersten Sika-Hirsche auf der rechten
 Seite des Jeeps fotografierten.
Plötzlich schauten mich links aus weniger
als 4 Meter Entfernung
 zwei gelbe Augen funkelnd an ...
Den wichtigsten Nationalparks und Schutzgebieten in Afrika (und meist auch in Asien, siehe nebenstehendes Bild aus dem Yala Nationalpark auf Sri Lanka) ist jedoch eines gemeinsam : es gibt praktisch immer Leoparden (Panthera pardus), und jede Sichtung oder gar ausgiebige Beobachtung dieser eleganten Großkatze ist immer ein besonderes Highlight.





Ich kann mich noch gut an mein allererste Sichtung eines wildlebenden Leoparden erinnern: Es war während meiner allerersten Safari in Kenia, damals mit einer vom Pauschalreise-Veranstalter zufällig zusammen gewürfelten Kleingruppe in einem Minibus.

Wir waren am frühen Nachmittag im Nakuru Nationalpark angekommen. Unser Fahrer fuhr mit uns buchstäblich kreuz und quer, mal auf der Pirsch, mal einer Meldung von einer Tiersichtung folgend, die einer seiner Kollegen per Funk durchgegeben hatte. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit bat er uns plötzlich uns gut festzuhalten und gab richtig Gas ... 

(Angesichts der oft schlechten Pisten in den Parks und der nicht zu unterschätzenden Unfallgefahr mit dem sehr zahlreichen Wild liegt normalerweise die Höchstgeschwindigkeit selten höher als 40km/h. Denn ein Zusammenstoss mit einem Rhinozeros, aber auch schon mit einer größeren Gazelle endet oft mit erheblichem Schaden an Tier und Fahrzeug und seinen Insassen.)

Wie ich später lernen sollte, ist plötzliches Rasen der Safari-Fahrer ein fast untrügliches Zeichen, dass eine besondere Beobachtung gemacht wurde. Auch wenn die Fahrer meist nichts sagen (man weiß ja nie, ob bei der Ankunft noch etwas zu sehen ist und will den Gästen natürlich auch nicht zuviel versprechen), der Leopard gehört dann immer zum Kreis der „üblichen Verdächtigen“.

Wo ist der Leopard ...?
So war es auch in diesem Fall. Mit meiner damaligen Kamera (noch analog und ohne ausreichenden Zoom, von der Lichtstärke ganz zu schweigen) wurde das Bild vom Leoparden nichts, aber ich erinnere mich noch sehr genau an zwei Dinge : die enorme Anzahl an Fahrzeugen, die innerhalb kürzester Zeit aus allen Himmelsrichtungen am Beobachtungsort auftauchte (siehe Foto), und an die geradezu unbeteiligte Miene, mit welcher der halb hinter dem Stamm verdeckt und faul auf einem Ast liegende Leopard das Spektakel betrachtete.

Bis er nach einigen Minuten offenbar genug davon hatte und wie ein Geist in der zunehmenden Dunkelheit im Busch verschwand und schon Bruchteile von Sekunden später keine Spur seiner Anwesenheit hinterliess ausser zahlreichen aufgeregt diskutierende Safari-Gästen ...

Ein Bild meines ersten Leoparden in freier Wildbahn habe ich also nicht. Auch die zweite Sichtung einige Tage später im Massai Mara Nationalreservat war mehr vom Typ „Da ... wo? ... na, da hinten ... ja, ich hab' ihn auch gesehen … hab' ich wirklich ?… naja, ich glaube schon … da war so etwas geflecktes zwischen den Zweigen … “.

Seitdem hatte ich allerdings schon oft das Glück in Afrika und auch in Indien und Sri Lanka freilebende Leoparden auch aus nächster Nähe und mit mehr Muße beobachten zu dürfen. Wie schon angedeutet, es ist immer wieder ein großer Moment, selbst wenn die gefleckte Katze manchmal nur kurz auf- und oft genauso schnell wieder abtaucht.

Das Bild zeigt dieselbe Leopardin aus dem Yala NP wie das Bild weiter oben. Sie fand übrigens die
Sika-Hirsche auf der anderen Seite unseres Jeeps mindestens genauso "spannend" wie meine Begleiter ...
 






Von einigen der schönsten, beeindruckendsten oder auch ungewöhnlichsten Leoparden-Beobachtungen soll der nächste Beitrag handeln ...