Die Großwildjäger waren es dann auch, die den Begriff „Big 5“ für die folgenden Tiere prägten: Elefant, (Spitzmaul-)Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard.
Dabei bezieht sich der Ausdruck nicht unmittelbar auf die Grösse der Tiere, auch wenn mit dem Elefant die größte afrikanische Landtierarten dazu gehört. Vielmehr bezog sich der Begriff allem auf die Schwierigkeit, diese Tiere zu erlegen und die Gefahr, die von ihnen ausging, wenn sie einmal in die Enge getrieben und eventuell sogar angeschossen waren.
Der Afrikanischer Elefant (Loxodonta africana) ist -- dank umfangreicher Schutzmassnahmen -- heute wieder sehr viel weiter verbreitet als noch vor einigen Jahrzehnten. Dennoch ist das Zusammenleben dieser Riesen mit der Bevölkerung ausserhalb der Schutzgebiete und Reservate nach wie vor problematisch. Eine Begegnung mit diesem größten Landsäugetier der Erde ist immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis.
Foto aufgenommen im Massai Mara Nationalreservat, Kenia
Das Spitzmaul-Nashorn oder auch Schwarzes Nashorn (Diceros bicornis) gilt als sehr viel aggressiver als sein etwas größerer Vetter, das Breitmaulsnashorn. Beide wurden fast bis zur Ausrottung gejagt und sind wegen ihres in der asiatischen medizin sehr geschätzten Hornes nach wie vor eine beliebte Zielscheibe für Wilderer.
Die wenigen verbliebenen Exemplare sind meist sehr scheu, und dieses Foto zeigt eines von kaum mehr als einer Handvoll verbliebener Exemplare im gesamten Massai Mara Nationalreservat in Kenia.
Der Afrikanische Büffel (Syncerus caffer) kann ein gewicht von bis zu einer Tonne erreichen und zieht in geeigneter Umgebung noch in großen Herden durch die afrikanischen Nationalparks. Besonders angriffslustig gelten ältere Bullen, die mit zunehmendem Alter dem Tempo der Herde nicht mehr folgen können und sich gerne in wassernahen Gestrüpp verstecken. Wenn sie dort z.B. von nichts ahnenden Fussgängern überrascht werden kann die Begegnung schnell gefährlich werden.
Foto aufgenommen im Krüger Nationalpark, Südafrika
Dass der afrikanische Löwe (Panthera leo) zu den "Big 5" und den größten Attraktionen jeder Safari gehört überrascht kaum. Spätestens wenn man den riesigen Kopf und die enormen Pranken dieser bis zu 250kg schweren Großkatze einmal aus nächster Nähe bewundern durfte ist der große Respekt der Großwildjäger vor dem formidablen "König der Savanne"verständlich.
Das Foto zeigt einen der dominanten Löwenmännchen der sogenannten "Marsh-Pride im Massai Mara Nationalreservat in Kenia.
Der Leopard (Panthera pardus) ist sicher einer der elegantesten Jäger und wird trotz seines großen Verbreitungsgebiets vergleichsweise selten gesehen. Als vorwiegend nächtlicher Jäger und mit einer ausgezeichneten Tarnung versehen bleibt seine gelegentliche Sichtung einer der Höhepunkte jeder Safari.
Das Foto zeigt eine noch recht jungen Leopardin aus dem Massai Mara Nationalreservat in Kenia.
Auch heute noch sind die „Big 5“ nicht nur die meist gesuchten (Foto-)“Trophäen“ für Touristen. Und sie gehören auch nach wie zu den Tieren, bei denen erfahrene Safari-Führer besondere Umsicht walten lassen, und zwar nicht nur, wenn sie sich auf eine „Fußsafari“, eine Beobachtungstour zu Fuß, begeben.
Dennoch sind professionell geführte Safari-Ausfahrten in einem geeigneten Fahrzeug und sogar Fußsafaris keine hochgefährlichen oder gar riskanten Angelegenheit, wenn man sich einem zuverlässigen und entsprechend ausgebildeten Führer anvertraut und sich „angemessen“ verhält. Vergleichbar mit unserem (im Vergleich sicher sehr viel gefährlicheren) Strassenverkehr muss man eben auch bestimmte Regeln einhalten und seine Umwelt respektieren, um sicher ans sein Ziel zu gelangen …